Am Freitag, den 10. März, wurde im Bochumer Stadtteil Gerthe die Grundsteinlegung für das neue Schulzentrum Nord gefeiert (wobei dieser bzw. ein Name für das Schulzentrum erst Ende März offiziell im Rat beschlossen werden soll).
Der Neubau wird zukünftig das Heinrich-von-Kleist-Gymnasium und die Anne-Frank-Realschule beherbergen und auch das Innovationszentrum Schule und Technik sowie die Stadtteilbücherei Gerthe integrieren.
Quelle: André Grabowski/Stadt Bochum | All Rights ReservedOberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) betonte bei der Grundsteinlegung die Bedeutung des Bauprojekts für den Bochumer Norden und hob hervor, dass das neue Schulzentrum nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch der Begegnung und Entspannung für die Bürgerinnen und Bürger sein werde.
Hier werden auf einer Fläche von 26.000 Quadratmetern Räume für Unterricht, Pausen, Besprechungen und selbstständiges Lernen angeboten. Im Erdgeschoss werden alle gemeinsamen öffentlichen Funktionen beider Schulen sowie Räume zur Mitnutzung durch die Gerther Bürgerinnen und Bürger untergebracht. Ein besonderes Merkmal des Gebäudes werden seine ausschwingenden, überwiegend transparenten Fassaden sein, die eine freundliche und offene Atmosphäre schaffen sollen.
Das Schulzentrum Nord wird aus städtebaulicher Sicht eine wichtige Scharnierfunktion zwischen der Innenstadt und neu zu entwickelnden Wohnbauflächen am Ortsrand einnehmen. Der Neubau ist ein 198 Meter langer Riegel, der in Stahlbetonmassivbauweise mit insgesamt einem Unter- und vier Obergeschossen errichtet wird. Die Obergeschosse sind durch horizontale Fensterbänder gegliedert, die Brüstungen sind durch mattierte Glasplatten verkleidet.
Das Schulzentrum verfügt über ein gemeinsames Forum, das in der Gebäudemitte zur Heinrichstraße durchgeht und einen weiteren straßenseitigen Zugang schafft. Eine Mensa mit dem angrenzenden Kulturraum für Veranstaltungen befindet sich im westlichen Gebäudeflügel, während im östlichen Abschnitt des Erdgeschosses die Bücherei Gerthe mit angrenzendem Café integriert wird. Der Ganztagsbereich, das Lego-Education-Center und die Aula schaffen einen flexibel nutzbaren Bereich, der durch Vereine und für Veranstaltungen mitgenutzt werden kann.
Die Obergeschosse des Schulzentrums Nord sind auf filigranen Betonstützen angeordnet und scheinen gleichsam eine Fortsetzung der Bäume außen zu bilden. Sie werden von fünf Treppenkernen erschlossen, von denen zwei mit einem Aufzug die barrierefreie Erschließung der Obergeschosse gewährleisten. In den drei Regelgeschossen sind jeweils die Bereiche der Anne-Frank-Realschule im Westen und die des Heinrich-von-Kleist-Gymnasiums im Osten angeordnet.
Die hohe Flexibilität des Gebäudes ermöglicht zukünftige Verschiebungen und Umnutzungen innerhalb der bestehenden Strukturen. Durch die fließenden Übergänge kann in Zukunft auf veränderte Schülerzahlen beider Schulen reagiert werden.
Laut Auskunft der Stadt soll der Rohbau im Frühjahr 2024 abgeschlossen sein. Die Übergabe an die Schulen nach der Fertigstellung ist für Ende 2025 vorgesehen. Es werden mit Kosten von rund 110 Millionen Euro gerechnet.
