Schon vor knapp einem Jahr wurde bekannt, dass das Haus des Wissens eine Millionenförderung durch die Bundesregierung bekommt: Millionenförderung für das „Haus des Wissens“
Jetzt besuchte die Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) Bochum um den Förderbescheid zu überreichen.
Was ist das Haus des Wissens?
Das „Haus des Wissens“ ist eines der herausragendsten und spannendsten Projekte der Stadtentwicklung. Es integriert die Stadtbibliothek, die Volkshochschule, den Wissensverbund UniverCity und eine Markthalle mit einem umweltgerechten Dachpark und macht das Gebäude zu einem auch architektonisch beeindruckenden Ort, wie es ihn anderswo nicht gibt.
Förderung durch den Bund
Der Bund fördert das „Haus des Wissens“ aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ mit 7,85 Millionen Euro. Heute, Freitag, 10. März, übergab Ministerin Klara Geywitz in Bochum den Förderbescheid. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und den Architekten von CROSS Architecture hat sie sich ein Bild vom Fortschritt auf der Baustelle gegenüber des Rathauses gemacht. Auch die Bundestagsabgeordneten Axel Schäfer, Olaf in der Beeck und Michelle Müntefering waren beim Rundgang dabei. Gemeinsam mit dem Abgeordneten Max Lucks unterstützten sie dabei, dem HdW eine nationale Aufmerksamkeit zu geben.
Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen:
„Mit dem ‚Haus des Wissens‘ bekommen die Bochumerinnen und Bochumer einen neuen und starken Anziehungspunkt, der Bildung, Wissen, Austausch und Freizeit unter einem Dach vereint. Gleichzeitig wird hier ein bestehendes Gebäude nachhaltig und mit Blick auf den Klimaschutz behutsam weiterentwickelt. Mit unserem Programm ‚Nationale Projekte des Städtebaus‘ wollen wir die Umsetzung genau solcher besonderen Projekte in der Stadtentwicklung ermöglichen, die gleichzeitig ein Vorbild für andere Städte sein können.“
Oberbürgermeister Thomas Eiskirch:
„In Bochum entsteht mit dem HdW etwas bundesweit Einmaliges. Die Förderung unterstreicht die Strahlkraft und überregionale Bedeutung, die von dem Gebäude ausgeht.“
Gefördert wird neben der Stadtentwicklung auch der digital-analoge Bildungs-, Lern- und Erlebnisort Haus des Wissens unter anderem durch die Modellprojekte Smart Cities (MPSC) von BMWSB und KfW. Beim Besuch der Ministerin informierte sie sich deshalb ebenfalls über die Smart City Aktivitäten Bochums. So setzt die Stadt neben dem Haus des Wissens beispielsweise auf fortschrittliche Sensorik im Stadtklima-Monitoring und Bürgerbeteiligungsangebote wie die Veranstaltungsreihe „Stadtlabor zu Besuch“ oder eine digitale Bürgerbeteiligungsplattform sowie smarte Rattenfallen, die in der Kanalisation zum Einsatz kommen. Bochum erhielt Mitte 2021 die Zusage für Bundesfördermittel und ist jetzt eines von 28 Modellprojekten in der dritten Förderphase der Smart Cities. Umgesetzt werden die Projekte von der einzigartigen Digitaleinheit Smart City Innovation Unit, in der Mitarbeitende aus dem gesamten Stadtkonzern arbeiten.
Passend zum Besuch der Bundesbauministerin fand auch die feierliche Eröffnung der neuen „Baubude“ – das HdW-Infobüro – statt. Die Räumlichkeiten am Willy-Brandt-Platz 8 bieten ab jetzt eine Anlaufstelle für alle Bochumerinnen und Bochumer, die sich über die bauliche und inhaltliche Entwicklung des Hauses informieren möchten. Die Öffnungszeiten sind dienstags von 10-13 Uhr und donnerstags von 14-17 Uhr. Ein besonderes Highlight ist ein webbasiertes 3D-Modell des Gebäudes. Neugierige können das HdW per Controller begehen und die einzelnen Etagen bis zum Dachgarten erkunden.
Das Haus des Wissens ist ein Projekt der Bochum Strategie und wird voraussichtlich 2026 fertiggestellt.
Webcam zum Haus des Wissens
Seit letzter Woche ist auch eine Webcam freigeschaltet, die einen aktuellen Blick auf die Baustelle zeigt: https://www.bochum.de/Haus-des-Wissens/Baustellen-Stream
CDU und UWG:Freie Bürger fordern mehr Transparenz
Mehr Transparenz fordern die Oppositionfraktionen CDU und UWG:Freie Bürger im Bochumer Stadtrat. Damit ist sicherlich nicht die Webcam zur Baustelle gemeint, sondern eine Kostentransparenz.
Daher stellen die beiden Fraktionen jetzt einen entsprechenden Antrag für die nächste Ratssitzung am 30. März. Dort verlangen sie, dass die Politik alle drei Monate über den aktuellen Stand der Kosten informiert wird.
Roland Mitschke von der CDU:
„Außerdem wollen wir so schnell wie möglich Informationen darüber, welche öffentlichen Fördermittel die Stadt neben den Bundesmitteln akquirieren konnte. […] Es ist auffällig, dass wir nun wieder mit ministerieller Unterstützung die 5-Prozent-Förderung aus Berlin abfeiern, neue Nachrichten aber ausbleiben. Uns interessiert auch, mit welchen Ergebnissen die Stadt ihre Kreditverhandlungen führt.“
Eine weitere Forderung ist es, dass die Stadt darstellen soll, in welcher Höhe welche Folgekosten des Projektes künftige Haushalte belasten werden.
Jens Lücking von der Fraktion von UWG: Freie Bürger:
„Selbst wenn die Stadt Bochum das Geld für den Bau vom Haus des Wissens durch Kürzungen im Schul- und Sozialbereich zusammenkratzen konnte, würden die Folgekosten den städtischen Haushalt auf Jahre überfordern. Das wollen wir nun schwarz auf weiß nachgewiesen haben.“