Online-Befragung der Stadt Bochum u.a. zum neuen Vorbehaltsstraßennetz
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Online-Befragung der Stadt Bochum u.a. zum neuen Vorbehaltsstraßennetz

Zusammenfassung

Das Vorbehaltsstraßennetz der Stadt Bochum soll überarbeitet werden – und dazu findet eine Beteiligung der Bürger statt.

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Unter anderem das Vorbehaltsstraßennetz der Stadt Bochum soll überarbeitet werden. Das Vorbehalts… was? Anderswo wird es auch gerne Vorfahrtsstraßennetz genannt. Die Stadt Bochum definiert es selber wie folgt:

Das Vorbehaltsstraßennetz ist das Verkehrsstraßennetz der Stadt Bochum, über das alle Kfz-Verkehre abgewickelt werden sollen, die über die reine Erschließungsfunktion der anliegenden Nutzungen hinausgehen. Dies gilt insbesondere auch für den Schwerverkehr. Straßen des Vorbehaltsnetzes weisen in der Regel eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h (bei anbaufreien Abschnitten ggf. auch mehr) und daher keine Verkehrsberuhigungsmaßnahmen auf. Ausnahmen sind möglich aus Gründen der Verkehrssicherheit, zum Schutz von Schulwegen und anderen empfindlichen Nutzungen sowie zum Lärmschutz.

Screenshot der Website zur Bürgerbeteiligung (Vorbehaltsstraßen-Netz, Tempozonen-Netz, Straßenklassen)Quelle: bochum.werdenktwas.de | All Rights Reserved
Screenshot der Website zur Bürgerbeteiligung (Vorbehaltsstraßen-Netz, Tempozonen-Netz, Straßenklassen)

Website zur Bürgerbeteiligung

Das bisherige Vorbehaltsstraßennetz ist in die Jahre gekommen und der politische Auftrag lautete, hier auch die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen. Am heutigen Montag ist dann eine Website zur Bürgerbeteiligung offiziell vorgestellt worden.

Pressemitteilung der Stadt Bochum

Die Stadt Bochum aktualisiert ihr Vorbehaltsstraßen- und Tempozonen-Netz. Bürgerinnen und Bürger, die sich an den Planungen beteiligen möchten, können ab dem 21. November unter www.bochum.de/strassennetz online ihre Wünsche und Anregungen übermitteln.

Das Vorbehaltsstraßen-Netz dient der Bewältigung größerer Verkehrsaufkommen. Sowohl der ortsteilverbindende als auch der regionale und überregionale Kfz-Verkehr werden größtenteils darüber geführt. Auch bündeln diese Straßen oftmals Linien des Öffentlichen Personennahverkehrs. Auf den zugehörigen Straßen gilt in der Regel eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Von dieser kann auf einzelnen Streckenabschnitten in begründeten Fällen und auf Basis der Straßenverkehrsordnung abgewichen werden. Die Verteilung der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten ist im Tempozonen-Netz abgebildet. Dazu zählen zum Beispiel verkehrsberuhigte Bereiche, die Tempo 20-Zone oder die klassische Tempo 30-Zone.

Von Zeit zu Zeit muss das Vorbehaltsstraßen-Netz den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Ein Grund hierfür sind zum Beispiel Baumaßnahmen, wie der Bau einer Umgehungsstraße, die zu Veränderungen der Verkehrsbedeutung einzelner Straßen oder Straßenabschnitten führen. Daher werden Straßen zum Vorbehaltsstraßen-Netz hinzugefügt oder daraus entfernt. Eine Anpassung im Vorbehaltsstraßennetz erfordert darüber hinaus unter Umständen die Neu-Klassifizierung von Straßen beziehungsweise deren Auf- und Abstufung im klassifizierten Straßennetz, das heißt der Einteilung nach Bundesautobahnen, Bundesstraßen, Landesstraßen, Kreisstraßen und Gemeindestraßen sowie die damit verbundene Baulastträgerschaft.

Unter www.bochum.de/strassennetz haben Interessierte im Rahmen einer Online-Beteiligung zwischen dem 21. November und dem 23. Dezember 2022 die Möglichkeit, eigene Hinweise und Anmerkungen einzubringen. Mehrere interaktive Stadtpläne Bochums verorten die geplanten Anpassungen im Vorbehaltsstraßen-Netz, bei den Straßenklassen sowie im Tempozonen-Netz. Bochumerinnen und Bochumer können sich mit einem Klick in eine der Karten über die bislang erarbeiteten Planungen informieren und diese im nächsten Schritt kommentieren oder bewerten. Gleichzeitig können sie auch eigene neue Ideen mit einer genauen Ortsposition auf der Karte eintragen.

Nach dem Ende der Online-Beteiligung am 23. Dezember sammelt, strukturiert und prüft das Amt für Stadtplanung und Wohnen alle eingegangenen Beiträge der Bürgerinnen und Bürger. In die weitere Überarbeitung des Vorbehaltsstraßen- und Tempozonen-Netzes fließen die Hinweise und Anmerkungen direkt ein. Abschließend erfolgt die politische Beratung und Beschlussfassung des Entwurfs.

Das Bochumer Vorbehaltsstraßen-Netz wurde 1992 entwickelt sowie in den Jahren 2004 und 2011 überarbeitet. In Folge baulicher Entwicklungen in den letzten Jahren hat der Ausschuss für Mobilität und Verkehr die Verwaltung mit der aktuell laufenden Überarbeitung beauftragt.

Video zur Anpassung des Vorbehaltsstraßen- und Tempozonen-Netzes

Bei YouTube gibt es ein Erklärvideo zur Anpassung des Vorbehaltsstraßen- und Tempozonen-Netzes.

Screenshot vom Video: Anpassung des Vorbehaltsstraßen- und Tempozonen-NetzesQuelle: YouTube-Video | All Rights Reserved
Screenshot vom Video: Anpassung des Vorbehaltsstraßen- und Tempozonen-Netzes

In der Vergangenheit hat bei ähnlichen Themen die Stadt Bochum auch die Bürgerschaft gefragt – beispielsweise beim Gesamtkonzept Ruhender Verkehr. Dabei kam es dann noch zu erheblichen Anpassungen der Pläne. Insofern wird es spannend sein, wie sich die Bürgerinnen und Bürger hier engagieren werden.

Online-Befragung: Anpassung des Vorbehaltsstraßen- und Tempozonen-NetzesQuelle: eigen | All Rights Reserved
Online-Befragung: Anpassung des Vorbehaltsstraßen- und Tempozonen-Netzes
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