Radwende Bochum will – vor Sitzung des Ausschusses – die Mobilitätswende zur Chefsache erklären: 50 km Planausbau reichen nicht
Start » Radwende Bochum will – vor Sitzung des Ausschusses – die Mobilitätswende zur Chefsache erklären: 50 km Planausbau reichen nicht

Radwende Bochum will – vor Sitzung des Ausschusses – die Mobilitätswende zur Chefsache erklären: 50 km Planausbau reichen nicht

Zusammenfassung

Die Radwende Bochum äußert sich zur ersten Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Infrastruktur der Stadt Bochum in dieser Wahlperiode.

Beitrag teilen:

Die Initiative Radwende Bochum äußert sich vor der heutigen ersten Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Infrastruktur (AMI) zur Mobilitätswende in Bochum.

Fahrrademo der Radwende Bochum auf dem BoulevardQuelle: Jens Matheuszik | All Rights Reserved
Fahrrademo der Radwende Bochum auf dem Boulevard

Dazu schreibt die Initiative:

Pressemitteilung der Radwende Bochum zur heutigen Sitzung

Am 2. Februar nimmt der neue Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur des neugewählten Bochumer Stadtrats seine Arbeit auf. Wir erwarten infolge der intensiven Debatten im Wahlkampf vom Ausschuss eine nachhaltige Mobilitätswende in den kommenden Jahren.

Auf der Tagesordnung stehen im Ausschuss viele Radthemen, über die informiert und diskutiert wird. So gibt es u.a. neue Informationen zur lange geplanten „OPEL-Trasse“, Nachfragen zum leidigen Thema ständig verkehrswidrig zugeparkter Radwege, dem stockenden Ausbau der Abstellanlagen, Mikrodepots zur Entlastung vom Autoverkehr sowie zur wichtigen Verbreiterung der Springorumtrasse. Es gibt viele Ideen und Prozesse. Diese sind wichtig und dauern verständlicherweise Zeit. „Dennoch entsteht für uns immer noch der Eindruck, dass Radverkehr keine Chefsache ist, wie dies zuletzt bei der Entwicklung der OPEL-Fläche gelang“, sagt Dominik Bald von Radwende Bochum.

Nahezu keines der Radthemen im Ausschuss steht direkt vor der Umsetzung. Es wird verhandelt, geprüft, nachgedacht… . So scheitern Prozesse am mangelnden Geld, an fehlenden Strukturen des RVRs oder an zu wenigen Mitarbeiter*innen in der Verwaltung. Entsprechend stockt der Radausbau in diesem Jahr (siehe dazu auch: Radwende zum Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur in Bochum: Zu wenig, zu langsam, zu unsicher – wir brauchen durchgehende Radwege statt Teilstücke). Wir fordern den Ausschuss auf alles zu unternehmen, um diesen Prozess zu beschleunigen.

RS 1: Radschnellweg Ruhr - hier auf dem Stadtgebiet von GelsenkirchenQuelle: Jens Matheuszik | All Rights Reserved
RS 1: Radschnellweg Ruhr – hier exemplarisch dargestellt, da auf dem Stadtgebiet von Gelsenkirchen befindlich

Von OB Thomas Eiskirch und dem zuständigen Dezernenten Markus Bradtke erwarten wir die Prozesse zur Chefsache zu machen und alles zu tun, um den Ausbau der Radinfrastruktur zu beschleunigen.

Von der Ratshauskoalition aus SPD und Grünen erwarten wir mehr Mut und Vision für den Radverkehr. Wir hatten im November den Beschluss in den kommenden Jahren 100 km Radwege zu bauen, die endlich alle Stadtteile durch sicheren Radwege miteinander verbinden, erfreut zur Kenntnis genommen. Nach Gesprächen mit der SPD und den Grünen stellt sich jetzt leider heraus, das dies nur durch kreatives Rechnen gelingt. Gemeint sind nicht Straßenkilometer sondern jede Straßenseite soll einzeln gezählt werden. Radwende Bochum ist über die Rechenweise irritiert, hatte die Stadt Bochum doch erst Anfang 2020 in einem Vertrag mit der Deutschen Umwelthilfe 37 km neue Radwege einfach gerechnet.

50 Straßenkilometer in ganz Bochum sind nicht genug, weil auch danach die Radinfrastruktur lückenhaft und daher gefährlich bleiben würde. Daher beteiligen wir uns am Radentscheid Bochum, der u.a. ab 2022 einen beschleunigten Radwegeneubau anstrebt. Zahlreiche Städte in Deutschland und Europa zeigen aktuell, wenn der Wille da ist, gibt es auch Wege zur Mobilitätswende.

Umbenennung des Ausschusses

Heute findet – wie bereits beschrieben – die erste Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Infrastruktur (AMI) in dieser Wahlperiode statt. An sich sogar die allererste überhaupt, denn in der vergangenen Wahlperiode hieß der Ausschuss auch noch genau umgekehrt (für Infrastruktur und Mobilität). Doch wer diesen Ausschuss in den vergangenen Monaten und Jahren begleitet hat, der hat gemerkt, dass die Mobilitätsthemen inzwischen deutlich zugenommen haben. Daher ist die Umbenennung nachvollziehbar.

Sitzung des Ausschusses heute

Es ist geplant von der Ausschusssitzung zu berichten.
Zu mindestens via Twitter und dem Account @4630de. Dazu kann man auch dem Hashtag #boAMI folgen, unter dem die Tweets auch gesammelt werden.

Beitrag teilen:

Bitte beachten…

… wie nahezu jede Website ist auch 4630.de stets in Bearbeitung und Überarbeitung.

Archiv