Radwende zum Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur in Bochum: Zu wenig, zu langsam, zu unsicher – wir brauchen durchgehende Radwege statt Teilstücke
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Radwende zum Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur in Bochum: Zu wenig, zu langsam, zu unsicher – wir brauchen durchgehende Radwege statt Teilstücke

Zusammenfassung

Die Radwende Bochum äußert sich zum geplanten Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur in Bochum und kritisiert die Pläne als unzureichend.

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Die Initiative Radwende Bochum hat sich kritisch mit den jüngsten Verlautbarungen der Stadt Bochum zum Ausbau der Radinfrastruktur in Bochum auseinandergesetzt (siehe hier bei 4630.de: Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur im Bochumer Stadtgebiet geht voran).

Fahrrademo der Radwende Bochum auf dem BoulevardQuelle: Jens Matheuszik | All Rights Reserved
Fahrrademo der Radwende Bochum auf dem Boulevard

Dazu schreibt die Initiative:

Von Fortschritten im Ausbau des Radwegenetzes und mehr Sicherheit für Radfahrer*innen ist die Rede. Tatsächlich hat es im vergangenen Jahr einige positive Entwicklungen gegeben. „Aus Sicht der Radwende reichen die aktuellen Bemühungen der Stadt Bochum, den Radverkehr zu stärken, nicht aus“, sagt Hubert Gabriel von der Radwende.

Die Stadt schreibt in der Pressemitteilung selbst, dass die Bürger*innen in Bochum immer öfter aufs Rad steigen und es 2020 einen massiven Fahrradboom gegeben hat. Die Zahlen der offiziellen Zählstellen und eines Verleihsystems belegen das. Vor diesem Hintergrund hält es die Radwende für zwingend erforderlich, dass deutlich mehr getan wird und die Planungs- und Bauprozesse intensiviert und beschleunigt werden.

Enttäuscht ist die Radwende Bochum von den bisherigen Ankündigungen für 2021. Demnach plant die Stadt lediglich 1,6 km neuer Radwege (600 Meter anschlußlos liegender Radschnellweg (RS1) in Stahlhausen und 1 km Radweg in Wattenscheid) sowie eine Umdefinition einzelner Straßenteilstrecken zur Fahrradstraße für eine wenig praktikable ZickZackRoute in Altenbochum.

„Natürlich begrüßen wir jede Verbesserung der Radinfrastruktur in Bochum, aber wenn es sich lediglich um ein paar hundert Meter hier und da handelt, ist das schlicht zu wenig“, so Hubert Gabriel weiter. Es besteht aktuell eine Diskrepanz zwischen dem Koalitionsvertrag von SPD und Grünen und den nun geplanten Maßnahmen. „Wir erwarten weitere Maßnahmen auf Grundlage dieses neuen Koalitionsvertrages innerhalb diesen Jahres.“

Die Stadt hat im Juni 2019 den Klimanotstand erlärt und es ist ein Fakt das gerade im Verkehr ein großes Einsparpotential an CO² existiert. Das kann aber nur durch eine echte Mobilitätswende und die Stärkung des Radverkehrs sowie des ÖPNVs erreicht werden. Dieses wird aber nur, durch ein weitreichendes, zusammenhängendes und sicheres Radwegenetz für alle Menschen in Bochum, erreichbar sein.

Die Radwende kritisiert, dass im vergangenen Jahr in Bochum keine PopUp-Radwege gebaut wurden, um den gestiegenen Zahlen im Radverkehr und der folgenden Enge auf den Radtrassen gerecht zu werden. Damit würde auch auf bisher gefährlichen Straßen sicheres Radfahren ermöglicht. Nachdem im letzten Jahr noch Rechtsunsicherheit einer der Gründe gegen die Einrichtung von PopUpRadwege war, hat jüngst das Berlin Brandenburger OVG Anfang Januar dem Senat Berlin Recht gegeben solche Wege einzurichten zu können.

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