Beim regionalen Forum der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 im Ruhrgebiet am Donnerstag, 28. August, im Deutschen Bergbau-Museum Bochum sind die beiden Bochumer IGA-Projekte im Themenbereich „Unsere Gärten“ mit dem dritten von drei möglichen Sternen ausgezeichnet worden. Sowohl das neue nachhaltige Wohngebiet OSTPARK als auch die Parkroute Bochum tragen damit das höchste Qualitätsmerkmal der gemeinsamen Schau von neun Kommunen und drei Kreisen im Ruhrgebiet. Außerdem wurde der künftige Dachgarten auf dem Haus des Wissens in die Liste der IGA-Zukunftsprojekte aufgenommen.
Quelle: Rupert Oberhäuser / Stadt Bochum | All Rights Reserved„Ein Versprechen an die Zukunft“
In seinem Grußwort zur Eröffnung des Forums sagte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch:
„Die IGA steht für eine klare Botschaft: Sie ist ein Versprechen an die Zukunft, ein Zeichen für Wandel und Transformation. Auch unsere Bochumer Projekte für die IGA sind Beispiele für innovative Ideen, grüne Visionen und den Mut, neue Wege zu gehen. Sie zeigen, wie viel Kreativität und Entwicklungskraft in unserer gesamten Region stecken.“
Parkroute Bochum – vier Parks, ein grünes Band
Die Bochumer Parkroute verbindet vier der bedeutendsten Parkanlagen der Stadt: den Stadtpark, den Schlosspark Weitmar, den Westpark und den Botanischen Garten der Ruhr-Universität. Über Fuß- und Radwege wie die Erzbahntrasse, das Parkband West und den Parkway EmscherRuhr sind die Anlagen klimafreundlich miteinander vernetzt.
Eine besondere Rolle spielt der Stadtpark, der 2026 sein 150-jähriges Bestehen feiert. Zum Jubiläum und im Rahmen der IGA 2027 investiert die Stadt Bochum rund 24 Millionen Euro in Sanierung und Aufwertung – die Arbeiten haben im Herbst 2024 begonnen.
OSTPARK – Bochums nachhaltiges Quartier der Zukunft
Das zweite große Bochumer IGA-Projekt ist der OSTPARK – ein nachhaltiges Wohnquartier, das auf ehemals städtischen Flächen entsteht, wo früher die Gärtnerei und Baumschule standen. Insgesamt entstehen dort rund 1.300 Wohneinheiten für Familien, Singles, Studierende und Senioren – vom geförderten Wohnungsbau bis zur Stadtvilla.
Das Quartier Feldmark im Westen des OSTPARKS wird nach dem Schwammstadt-Prinzip realisiert: Es kann Regenwasser aufnehmen, speichern und wieder nutzbar machen. Retentionsflächen, Rinnen, eine Gracht und Rückhaltebecken mindern so die Folgen von Starkregen. Der OSTPARK gilt damit als Best-Practice-Beispiel für klimaangepassten Städtebau – und als Antwort auf die Frage: Wie wollen wir morgen leben?
Grüne Erlebnisse für die IGA 2027
Bis zur IGA 2027 sollen im OSTPARK mehrere Teilprojekte abgeschlossen sein – etwa die laufenden Hochbaumaßnahmen, die Quartiersgarage mit innovativem Mobilitätskonzept und der rund 4.800 Quadratmeter große Wasserspielplatz im Quartier Feldmark.
Auch der Stadtpark wird bis dahin neue Pflanzbereiche, Staudenbeete, Blumenwiesen und Blütengehölze erhalten, die das historische Areal in neuem Glanz erblühen lassen.
Dachgarten auf dem Haus des Wissens
Auf der abgestuften Dachkontur des Hauses des Wissens entsteht ein in Deutschland einzigartiger, intensiv begrünter Dachgarten. Die parkartige Landschaft verbessert das Mikroklima, fördert die Biodiversität und macht das Gebäude zum grünsten öffentlichen Ort der Stadt.
Bäume bis zu acht Meter Höhe, kleinere Gehölze, Stauden, Gräser und Rasenstufen schaffen vielfältige Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Zugleich entsteht ein offener Ort der Begegnung, an dem Menschen ohne Konsumzwang zusammenkommen können.
Hintergrund zur IGA 2027 im Ruhrgebiet
Unter dem Motto „Wie wollen wir morgen leben?“ präsentiert die Internationale Gartenausstellung 2027 innovative Ideen für die grüne Infrastruktur und Stadtentwicklung von Metropolregionen.
Sie gliedert sich in drei Ebenen:
- Zukunftsgärten mit großen Ausstellungsflächen und Veranstaltungsangeboten,
- Unsere Gärten, in denen Kommunen wie Bochum ihre grünen Schätze präsentieren, und
- Mein Garten, der Bürger*innen zur Beteiligung einlädt.
Die Ebene „Unsere Gärten“ stellt das grüne Erbe der Metropole Ruhr in den Mittelpunkt – von historischen Parkanlagen über Industrielandschaften bis hin zu neu geschaffenen, biodiversen Freiräumen.






